Vorsorge Gemeinden
Jede Gemeinde sollte sich mit dem Thema Blackout-Vorsorge befassen.
Jede Gemeinde sollte dann nach sorgfältiger Abwägung entscheiden,
wie und in welchem Umfang sie sich vorbereiten möchte.
Aber jedem Bürgermeister und jeder Bürgermeisterin sollte folgendes klar sein:
Nach Abschnitt I Artikel 2 des Bayrischen Landeskatastrophengesetztes
"nehmen Gemeinden, welche während einer Katastrophe OHNE VERBINDUNG mit der Kreisverwaltungsbehörde sind" (was in einem Blackoutfall relativ schnell der Fall sein kann, da die Kommunikationsmöglichkeiten der Reihe nach wegfallen werden),
"in dieser Zeit die Aufgaben der Katastrophenschutzbehörde wahr."
Das bedeutet, der/die BürgermeisterIn wird automatisch zum obersten administrativen Verantwortlichen und ist dann zuständig für die Maßnahmenkoordination und das Treffen von Entscheidungen. Die Einsatzleitung vor Ort obliegt dem Einsatzleiter der Feuerwehr (operativ-taktische Ebene).
Und jeder Bürgermeister und jede Bürgermeisterin sollte sich bewusst machen, was passieren wird und welche unangenehmen Fragen auf ihn/sie zukommen werden,
wenn ihre Gemeinde nicht vorbereitet ist und es zum Blackout kommt.
Vor allem, wenn andere Gemeinden vorgesorgt haben und man selber die
Notwendigkeit nicht gesehen hat, obwohl das Risiko bekannt war.
Was in diesem Fall die einzelnen Aufgaben der Gemeinde sein werden und wie sich eine Gemeinde darauf am besten vorbereiten kann, lesen Sie im folgenden.
Auch die Feuerwehren sind hier gefordert, dabei gibt es einen extra Punkt mit
Informationen für die Feuerwehren im Landkreis.
gemeinden
Was sind nun die wichtigsten Punkte, um die sich eine Gemeinde kümmern muss?
Die Aufgaben setzen sich aus zwei wichtigen Bereichen zusammen:
- auf der einen Seite die persönliche Vorsorge der Bevölkerung und natürlich auch des Schlüssel-Personals und Mitarbeitern der kritischen Infrastruktur (Lebensmittel, Wasser, Medikamente, Absprachen,...)
- auf der anderen Seite das Sicherstellen der Infrastrukturnotversorgung in der Gemeinde. Dazu gehören:
Kommunikation:
- intern und extern während des Blackouts
- mit der Bevölkerung vor und während des Blackouts
- Alarmierungspläne
Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
Krisenmanagement und Sicherheit:
- Schaffen eines administrativen Krisenstabes
- Betreiben eines Katastrophen-Leuchtturms
- Sicherstellung der Treibstoffnotversorgung für Einsatzorganisationen
Gesundheitsnotversorgung: (Bsp.:)
- Mobilisierung von Ärzten
- Medikamente-Notversorgung
- Erste Hilfe an Katastrophen-Leuchttürmen/Feuerwehren
- Pflegenotversorgung
Lebensmittelnotversorgung:
- für Bedürftige, PendlerInnen, TouristInnen
- Absprachen mit Lebensmittelmärkten zum Schutz und einer geordneten Lebensmittelausgabe
Sonstiges:
- Sensibilisierung Landwirtschaftliche Betriebe
- Übernachtungsmöglichkeiten für PendlerInnen und TouristInnen
Sie können gerne die "Basis-Checkliste" für Gemeinden und die ausführlichen Arbeitsvorlage für Gemeinden mit umfangreichen Checklisten unter www.schritt-fuer-schritt-krisenfit.de im Bereich Downloads herunterladen.
feuerwehren
Mit was müssen unsere Feuerwehren im Landkreis rechnen, was wird im Blackoutfall auf sie zukommen?
- Verkehrschaos und Unfälle (v.a. in Städten durch ausgefallene Ampeln)
- Befreiungen aus Aufzügen
- erhöhtes Brandrisiko durch die Nutzung von Kerzen, offenem Feuer und Gaskochern
- technische Hilfeleistung in Landwirtschaft und Betrieben der KRITIS
- Sicherheitsleistungen
- Weiterleiten von Notrufen
- ...
Welche Punkte muss eine örtliche Feuerwehr beachten, sich vorbereiten?
Personal:
- Sensibilisierung und persönliche Vorsorge für den Blackout Fall
- Abklärung der Verfügbarkeiten
- Off-line Alarmierungspläne
Organisation:
- Erstellen eines Notfallplanes inkl. Übungen dazu
- Absprachen mit Gemeinde, was Feuerwehren leisten können und in welchem Umfang
- Personenstromlenkung zu Kat-L
- Sicherstellung Verpflegung, Treibstoffversorgung
Infrastruktur:
- Zutritt zu Gebäude und manuelle Öffnung der Tore ist sichergestellt
- Wasser- u. Abwasserversorgung
- Kommunikation (intern, extern)
Notstromversorgung
sonstiges
Sie können gerne die Arbeitsvorlage für Feuerwehren mit umfangreichen Checklisten unter www.schritt-fuer-schritt-krisenfit.de im Bereich Downloads herunterladen.
dokumente und unterstützung
Für die Vorbereitung in Ihrer Gemeinde, Feuerwehr oder Kritische Infrastruktur gibt es bereits ausführliche Unterlagen mit Checklisten, die jederzeit gerne KOSTENLOS auf Schritt für Schritt krisenfit oder direkt hier heruntergeladen werden können.
- ausführliche Arbeitsvorlage für Gemeinden - Vorsorge Stromausfall mit übersichtlichen Checklisten
- BASIS-Check für Gemeinden (für den Einstieg in das Thema mit Überblick über die wichtigsten Punkte)
- Arbeitsvorlage Feuerwehren - Vorsorge Stromausfall
- Arbeitsvorlage Pflegeheim
- Arbeitsvorlage ambulante Pflegedienste
- Arbeitsvorlage Kliniken
- BASIS-Check für das Personal der Kritischen Infrastruktur
- Flyer für die Bevölkerung (Themen: Definition, Ursachen, Folgen, Vorsorge, richtiges Verhalten während und nach dem Blackout)
Sie möchten in Ihrer Gemeinde ebenfalls eine Arbeitsgruppe gründen, die sich mit dem Thema befasst und nötige Vorbereitungen evaluiert und trifft? Wenn Sie dabei Unterstützung brauchen, melden Sie sich bitte einfach bei mir, ich helfe gerne weiter.
Sie möchten Ihre Feuerwehr fitmachen für das Thema Blackout? Oder hätten gerne einen Vortrag für Ihre FeuerwehrlerInnen zur Sensibilisierung? Rufen Sie mich an, dann finden wir einen Termin, ich komme gerne vorbei!
Sie haben noch Fragen zum Thema? Bitte melden Sie sich ebenfalls, ich versuche schnellstmöglich zu antworten.
Gerne unterstütze ich Sie, Ihren Landkreis, Ihre Gemeinde, Ihr Unternehmen, Ihre Feuerwehr oder die Kritischen Infrastrukturen bei der Vorbereitung auf einen langandauernden, überregionalen Stromausfall in Form von Vorträgen, Seminaren, Workshops, Beratung und Prozessbegleitung. Ich freue mich auf Ihre Anfrage!